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Filterung von Whisky

NON-CHILL FILTERED WHISKY – WAS IST DAS?
Die Welt der Whisky-Kategorien bis in ihre Nuancen hält einige ziemlich cool klingende Begriffe parat, mit denen der Experte um sich werfen kann. Mancher Neuling wird vielleicht sogar gerade neugierig, weil der eine oder andere schillernde Whisky-Fachbegriff so eine hippe Urigkeit versprüht.
NON-CHILL FILTERED ist so ein Paradebeispiel, das bei einem Whisky-Erfahrungsaustausch mit lässig weltmännischer Zungenakrobatik verschiedenste Reaktionen provozieren kann. Doch, um was geht es dabei eigentlich?

DIE FILTERUNG VON WHISKY
Viele Whiskys werden vor der Abfüllung in Flaschen gefiltert. Dazu werden sie auf 0 Grad Celsius oder kälter heruntergekühlt, also gechillt im wahrsten Sinne des Wortes, und anschließend durch einen feinen Filter gepumpt um feinste Schwebeteilchen aus dem Whisky zu bekommen. Es handelt sich also in trockener deutscher Ausdrucksweise schlicht um eine Kältefiltration.

WARUM WIRD WHISKY GEFILTERT?
Während der Destillation und der Reifezeit im Holzfass können im Whisky unter anderem langkettige Fettsäuren, große Ester-Moleküle, Holzextrakte und- partikel entstehen oder sich ansammeln. Auch kann die abschließende Zugabe des Quellwassers zur Verdünnung auf Trinkstärke dem Whisky Calciumsalze zufügen. Alle diese kleinsten Teile aus der Lebenmittelchemie reagieren auf Kältezugabe, zum Beispiel Eiswürfel, indem sie sichtbar werden und den Whisky eintrüben (whisky haze). Die Optik des klar und brillant im Glas schimmernden Whisky wäre somit in Gefahr, der Genießer eventuell unzufrieden. Zur optischen Sicherheit werden die winzigen Saboteure vorsorglich herausgefiltert.

HAT DAS FILTERN EINEN EINFLUSS AUF DEN GESCHMACK?
Die Schwebeteilchen an sich sind gesundheitlich unbedenklich und als Geschmacksträger irrelevant. Aufklärung hierüber liefert der direkte Vergleich von filtrierten und unfiltrierten Whiskys bei einem Tasting. Dies wurde 2014 bei einer darauf abzielenden Blindverkostung von Horst Lüning getestet. Im Ergebnis konnten selbst anwesende Experten kaum Unterschiede zwischen gefilterten und ungefilterten Whiskys erschmecken. Es gab auch keinen Schwerpunkt des eindeutig erklärten besseren Geschmacks auf der einen oder anderen Seite.
Bei den Non-Chill Filtered Whiskys macht sich ein anderer Aspekt geschmacklich viel mehr bemerkbar: Sie haben oft einen höheren Alkoholgehalt oder sind Cask-Strength-Whiskys.

Wie auch bei der Zugabe von Zuckercouleur stört viele Kenner der künstliche Eingriff in ein Produkt, bei dem großen Wert auf Natürlichkeit, Tradition, Handwerk und Reinheit gelegt wird. Der Genuss an sich ist jedoch kaum betroffen und – wie immer – Geschmacksache.

 

Lagerung

Tags: Fachwissen

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